Es ist mehr als ein Lächeln. Es ist Zuversicht!

Wie alles begann

Michael Christensen, ein professioneller Clown, der mit Anderen zusammen den berühmten „Big Apple Circus“ in New York aufgebaut hatte, besuchte immer wieder im Clownkostüm seinen an Krebs erkrankten Bruder. Manchmal brachte Michael auch die Clown-Kollegen vom Big Apple Circus mit.

Dies war 1986 – und die Idee wurde weltweit ein voller Erfolg!

Michael gründete die „Big Apple Circus Clown Care Unit“ um so Clowns für Clownvisiten im Krankenhaus auszuwählen und professionell auszubilden.

Die CliniClowns-Visiten

„Dürfen wir hereinkommen?“ – dieser Satz steht meist am Anfang unserer Visite. Zu zweit, meist ein Mann und eine Frau, besuchen wir jedes Kind in seinem Zimmer, an seinem Bett. Dabei haben wir zwar die weißen Ärztekittel an. Doch durch unsere roten Clownsnasen sind wir deutlich als Clowns zu erkennen. Und über unsere seltsamen „medizinischen“ Geräte – z. B. ein Zentimetermaß zum Fiebermessen, eine Blutdruckmanschette, aus der ein Luftballon herauswächst oder Stethoskope, an deren Ende ein Telefonhörer baumelt – können die Kinder lachen und verlieren so die Furcht vor den echten Untersuchungsgeräten.

Aber nicht nur das: Die Kinder erkennen, dass wir oftmals hilfloser sind als sie, oder tollpatschig und unwissend. Dann wachsen sie über sich hinaus – sie können den „armen CliniClowns“ helfen und ihnen zeigen, wie man es richtig macht. Sie bekommen Selbstvertrauen und Mut. Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen die Clowns Fingerspitzengefühl und Improvisationstalent. Und bei aller künstlerischen Freiheit: Selbstverständlich haben wir die Verpflichtung, die Privatsphäre des Kindes und seiner Angehörigen zu respektieren.

Vor unserer Visite treffen wir uns mit der betreuenden Kinderkrankenschwester und wenn nötig auch mit dem zuständigen Arzt zu einem ausführlichen Gespräch. Von ihnen erhalten wir die notwendigen Informationen, Verhaltensregeln, Hygienevorschriften usw., damit wir uns auf die einzelnen Kinder richtig einstellen können. Manchmal werden wir auf Wunsch des Pflegepersonals auch in die Therapie integriert – und können so mitunter die medizinische Behandlung unterstützen.

Krankenhaus Visitenplan

Von Mitte September bis Mitte Juli – egal ob Ferien oder Feiertage – sind wir regelmäßig in den Krankenhäusern des Landes unterwegs und halten dabei jede Woche fünf bis sechs Clown-Visiten ab.

Neben den Kinderstationen in Bregenz, Feldkirch und Dornbirn besuchen wir ebenso die Erwachsenen in der Onkologie-Abteilung in Feldkirch, Bludenz und Rankweil sowie die Pulomlogie-Abteilung in Hohenems.

Bei einer Visite betreuen wir bis zu 25 Kinder bzw. Erwachsene. Das bedeutet: Bei über 150 Clownvisiten im Jahr besuchen wir jährlich mehr als 2500 kranke Kinder! Mindestens ebenso viele Kinder und Angehörige treffen wir als Besucher in den Kinderstationen und noch viel mehr bei unseren Auftritten außerhalb des Krankenhauses.

Ausbildung zum CliniClown

CliniClowns müssen versuchen, jede Situation im Krankenzimmer clownesk zu meistern. Diese Fähigkeit muss erlernt und immer wieder geübt werden. So liegt auch bei der CliniClown-Ausbildung der Schwerpunkt auf der Improvisationsarbeit. Dazu lernen wir jonglieren, zaubern und Luftballons modellieren, bekommen Tipps zu Schminken, Kleidung und Requisiten und Informationen zu medizinischen Themen.

CliniClown-Bewerber durchlaufen zunächst eine Clown-Ausbildung. Die ausgewählten Bewerber gehen danach bei etlichen Visiten mit, erst als Beobachter, dann als dritter, schließlich als zweiter Clown. CliniClowns stehen auch für PR-Einsätzen zur Verfügung. Unser Verein wird unter anderen über Spendensammlungen bei öffentlichen Auftritten finanziert, deshalb gehört auch dieser Bereich zu unserer Arbeit. Einmal im Jahr treffen sich die CliniClowns aus den vier Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich, Wien und Vorarlberg zur gemeinsamen Fortbildung und zum Erfahrungsaustausch. Die Clowns haben die Möglichkeit der begleitenden, kostenlosen Supervision.

Mit der abgeschlossenen Ausbildung ist es allerdings nicht getan: Alle CliniClowns bilden sich regelmäßig weiter. Bei Workshops mit unserem künstlerischen Leiter oder externen Clown-Trainern erlernen wir neue Techniken, bekommen neue Ideen und interessante Impulse, entwickeln unsere Clown-Figur weiter. Nur so können wir unseren eigenen Qualitätsansprüchen, den immer neuen Herausforderungen und den Wünschen der Kinder gerecht werden.

Voraussetzungen

Bei unseren Visiten müssen wir unter Umständen auch schwierige Situationen mit Fingerspitzengefühl meistern, damit unsere „Humor-Therapie“ wirkt. Die Auswahl und Ausbildung neuer CliniClown-Bewerber, aber auch auf die Weiterbildung der „Stamm-Clowns“, ist uns daher ein wichtiges Anliegen. Dabei legen wir besonderen Wert auf bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, Fähigkeiten und Kenntnisse:

  • einen humorvollen „inneren Clown“
  • Improvisationstalent
  • die Bereitschaft und Fähigkeit, die Situation eines kranken Menschen und seiner Angehörigen zu erfassen und sich darin einzufühlen
  • sehr viel Fingerspitzengefühl, um sich immer wieder und jederzeit gut auf kranke Kinder einzustellen zu können
  • Freude daran, mit Kindern spielerisch umzugehen
  • Begeisterung und Engagement für die Sache „CliniClowns“
  • Berufliche Vorkenntnisse und Erfahrung im künstlerischen, medizinischen, pädagogischen oder sozialen Bereich.
  • Teamfähigkeit

Wo sind die Clowns?

Und was sind deren Spezialgebiete?

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